Trump setzt LNG als Druckmittel ein
Der designierte US-Präsident Donald Trump übernimmt am 20. Januar das Weiße Haus – zum zweiten Mal. Experten warnen, dass er Deutschlands Abhängigkeit von Flüssiggas-Importen (LNG) aus den USA politisch ausnutzen könnte. Bereits im vergangenen Jahr stammten 86 Prozent des importierten LNG aus den Vereinigten Staaten. Sollte Trump diese Abhängigkeit als Druckmittel nutzen, könnte Deutschland vor einer neuen Energiekrise stehen.
picture alliance / dpa | Mohamed Messara
Fracking als Alternative
Um diese Abhängigkeit zu reduzieren, wird zunehmend über Fracking in Deutschland diskutiert. Befürworter argumentieren, dass die Förderung heimischer Gasressourcen die Energiesicherheit stärken und die Abhängigkeit von Importen, insbesondere aus den USA, deutlich senken könnte. Kritiker verweisen jedoch auf ökologische Risiken und Widerstände in der Bevölkerung. Dennoch wird der Ruf nach einer strategischen Energiepolitik immer lauter.
Norwegen bleibt Hauptlieferant
Obwohl Norwegen mit 48 Prozent weiterhin der größte Gaslieferant Deutschlands ist, spielt das schnell verfügbare LNG aus den USA eine entscheidende Rolle. Gerade in Krisensituationen, wenn Pipelines ausfallen, haben die Vereinigten Staaten bewiesen, kurzfristig als verlässlicher Partner einspringen zu können. Doch diese Abhängigkeit birgt auch geopolitische Risiken, wie die aktuellen Entwicklungen zeigen.
Handlungsbedarf für Deutschland
Die Diskussion zeigt: Deutschland muss dringend eine nachhaltige Strategie für seine Energieversorgung entwickeln. Ob dies durch heimisches Fracking, den Ausbau erneuerbarer Energien oder neue Partnerschaften geschieht, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, dass das Land ohne Alternativen zu einem Spielball globaler Energiepolitik werden könnte.
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