Kostenexplosion bringt Projekt zum Stillstand
Das Offshore-Projekt „Princess Elisabeth“ sollte das Herzstück der belgischen Energiewende werden. Doch die Kosten explodierten von ursprünglich 2,2 Milliarden auf unglaubliche 7 Milliarden Euro. Wie die Welt berichtet, hat der Netzbetreiber ETB den Bau der künstlichen Energie-Insel vorerst gestoppt. Geplant war, drei riesige Windparks miteinander zu verbinden und Energie nach Großbritannien und Dänemark zu exportieren.
picture alliance / blickwinkel/W. Pattyn | W. Pattyn
Politik blockiert weitere Fortschritte
Die anhaltende Regierungsbildung in Belgien sorgt für zusätzliche Unsicherheit. ETB möchte keine unumkehrbaren Fakten schaffen, solange keine klaren politischen Entscheidungen zur Energiezukunft des Landes getroffen wurden. Gleichzeitig wird die Kernkraft-Option in Belgien wieder ernsthaft diskutiert. Solche politischen Blockaden erschweren die Umsetzung des Projekts erheblich.
Europas Offshore-Windkraft gerät ins Wanken
Nicht nur Belgien, auch andere Länder bremsen bei Offshore-Windprojekten. In Schweden wurden 13 geplante Windparks mit Verweis auf militärische Sicherheitsbedenken nahezu komplett gestoppt. Die Niederlande reduzieren ihre Ausbauziele drastisch und setzen verstärkt auf Kernkraft. Auch in Deutschland nimmt die Skepsis zu, angeführt von Kanzlerkandidat Friedrich Merz, der Windkraft als „Übergangstechnologie“ bezeichnet.
Reißerisches Fazit
7 Milliarden Euro – eine unglaubliche Summe, die zeigt, wie sehr Europas Windkraft unter politischem Gegenwind und finanziellen Hürden leidet.
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