Steigende Leerstände in deutschen Großstädten
Die Leerstände von Büroflächen in deutschen Metropolen nehmen drastisch zu. Wie eine Analyse des Immobilienspezialisten Jones Lang LaSalle (JLL) zeigt, stehen inzwischen 6,7 Millionen Quadratmeter Büroflächen leer – ein Anstieg von 5,8 % auf 6,8 % seit Ende 2023. Trotz einer leichten Erholung des Vermietungsmarktes im Jahr 2024 bleibt der Flächenumsatz mit 2,7 Millionen Quadratmetern rund 30 % unter dem Zehnjahresdurchschnitt, meldet die Welt.
Homeoffice verändert den Büromarkt
Seit der Corona-Pandemie prägt das Homeoffice den Büromarkt nachhaltig. Viele Unternehmen wie SAP und Deutsche Bank fördern zwar wieder mehr Präsenzzeiten, doch insgesamt verkleinern zahlreiche Firmen ihre Flächen. Ältere und unsanierte Büros stehen häufiger leer, während die Nachfrage nach modernen, nachhaltigen Objekten steigt. Experten erwarten, dass der Bedarf an Büroflächen in deutschen Metropolen bis 2030 um mehr als ein Zehntel sinken könnte.
Krise bremst Großanmietungen
Die geopolitische und wirtschaftliche Unsicherheit macht sich auch bei der Büroflächennachfrage bemerkbar. Laut JLL werden große Mietverträge jenseits von 10.000 Quadratmetern meist nur noch von der öffentlichen Hand abgeschlossen. Viele Unternehmen zögern mit Umzügen oder Expansionen und vertagen langfristige Entscheidungen. Die Unsicherheit drückt den Markt weiter in die Krise und hemmt potenzielle Erholungen.
Quo vadis, Büromarkt?
Die Kombination aus Homeoffice, Konjunkturschwäche und geopolitischer Unsicherheit könnte den Büromarkt in Deutschland dauerhaft verändern. Ein Strukturwandel, dessen volles Ausmaß erst in den kommenden Jahren sichtbar wird.
Leave a comment