Rekordhandel in schwierigen Zeiten
Der bilaterale Handel zwischen China und Russland erreichte 2024 ein Rekordniveau von 1,74 Billionen Yuan (232 Milliarden Euro), trotz verschärfter Sanktionen durch westliche Länder. Laut den am Montag in Peking veröffentlichten Zolldaten wuchs der Handel um 2,9 % im Vergleich zu 2023. Im Vorjahr hatte das Wachstum jedoch noch bei beeindruckenden 32,7 % gelegen – ein klares Zeichen für eine Verlangsamung.
picture alliance / Zoonar | Stanislav Sablin
Sanktionen erschweren Zahlungsabwicklung
Die USA verschärften 2024 ihre Maßnahmen gegen Banken und Unternehmen, die mit Russland Geschäfte machen, was den Handel zwischen den beiden Ländern erschwerte. Präsident Wladimir Putin bezeichnete die Zahlungsabwicklung als die größte Herausforderung im bilateralen Handel. Dennoch bleiben die Länder wirtschaftlich eng verbunden: Russland liefert Energie, während China Technologien und Industriegüter exportiert.
Rückgang des Wachstums bei Importen und Exporten
Chinas Exporte nach Russland stiegen 2024 um 5,0 %, deutlich geringer als die 53,9 % im Jahr 2023. Auch die russischen Lieferungen nach China legten mit nur 1,0 % Zuwachs deutlich schwächer zu als im Vorjahr (18,6 %). Experten führen dies auf die gestiegenen Hürden im Zahlungsverkehr sowie auf Unsicherheiten im globalen Handel zurück.
Fazit: Geopolitische Spannungen im Fokus
Die wirtschaftliche Allianz zwischen China und Russland zeigt trotz aller Hindernisse beeindruckende Widerstandskraft. Doch mit den angekündigten neuen Sanktionen der USA, die auch Chinas Ölimporte treffen könnten, stehen die Handelspartner vor weiteren Herausforderungen. Wie weit die Zusammenarbeit tragen kann, bleibt abzuwarten.
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