Dramatischer Rückgang: Eigentumsquote fällt weiter
Deutschland verliert immer mehr Wohnungseigentümer. Laut Mikrozensus 2022 wohnen nur noch 43,6 Prozent der Haushalte in den eigenen vier Wänden – ein Prozentpunkt weniger als 2011. Damit liegt Deutschland auf dem vorletzten Platz in Europa, direkt vor der Schweiz. „Für Durchschnittsverdiener ist Wohneigentum heute gleich null“, kritisiert das Pestel-Institut. „Die Rheinische Post“ meldet, dass selbst ländliche Regionen zunehmend betroffen sind.
picture alliance / dpa | Matthias Balk
Städte besonders hart getroffen: Leipzig Schlusslicht
Die Situation in den Städten ist besonders dramatisch: Leipzig bildet mit einer Eigentumsquote von nur 13,3 Prozent das Schlusslicht, dicht gefolgt von Berlin mit 15,8 Prozent. Gleichzeitig explodieren die Mieten weiter – allein in München stiegen die Neuvertragsmieten von Frühjahr bis Herbst 2024 um 4,4 Prozent. Experten warnen, dass diese Entwicklung durch den Rückgang im Wohnungsbau noch verschärft wird.
Warum Eigentum immer unerreichbarer wird
Die Gründe sind klar: Seit 2022 haben steigende Zinsen und explodierende Baukosten den Kauf von Immobilien für viele unerschwinglich gemacht. In einer Modellrechnung zeigte das Pestel-Institut, dass Eigentümerhaushalte im Alter rund 750 Euro mehr monatlich zur Verfügung haben als Mieterhaushalte. Trotzdem bleibt der Erwerb einer Immobilie für Durchschnittsverdiener ein unerreichbarer Traum.
Das Fazit: Eigentum retten, bevor es zu spät ist
Steigende Mieten treiben die Menschen in die Altersarmut und machen das Wohnen in Deutschland zum Luxus. „Die Politik hat am Leben der Menschen vorbeigefördert“, kritisiert der Baustoffverband. Ohne eine konsequente Förderung von Wohneigentum droht Deutschland, endgültig zum Land der Mieter zu werden.
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