Stock Market Ticker Carousel
Asia Dow 4243.78 1.10%
Nikkei 39916.33 1.32%
Hang Seng 2050.14 1.72%
Shanghai 3454.52 0.64%
BSE Sensex 81512.79 -0.02%
Singapore 3808.05 0.58%
Asia Dow 4243.78 1.10%
Nikkei 39916.33 1.32%
Hang Seng 20501.14 1.72%
Shanghai 3454.52 0.64%
BSE Sensex 81512.79 -0.02%
Singapore 3808.05 0.58%
Asia Dow 4243.78 1.10%
Nikkei 39916.33 1.32%
HangSeng 2050.14 1.72%
Shanghai 3454.52 0.64%
BSE Sensex 81512.79 -0.02%
Singapore 3808.05 0.58%
Asia Dow 4243.78 1.10%
Nikkei 39916.33 1.32%
Hang Seng 20501.14 1.72%
Shanghai 3454.52 0.64%
BSE Sensex 81512.79 -0.02%
Singapore 3808.05 0.58%
Home Deutschland TK-Chef warnt vor explodierenden Krankenkassenbeiträgen
Deutschland

TK-Chef warnt vor explodierenden Krankenkassenbeiträgen

Share
Share

Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der Techniker Krankenkasse (TK), hat eindringlich vor einem drastischen Anstieg der Krankenkassenbeiträge gewarnt, falls die Politik nicht gegensteuert. “Das wird in diesem Jahrzehnt noch passieren, wenn der Gesetzgeber nicht handelt,” erklärte Baas in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung. Er prognostiziert, dass die Beiträge mittelfristig auf 20 Prozent des Bruttolohns steigen könnten.

picture alliance / Snowfield Photography | D. Kerlekin/Snowfield Photography

Reformen scheitern an politischer Bequemlichkeit

Baas zeigte sich skeptisch, dass es grundlegende Reformen im Gesundheitssystem geben wird. “Die Politik will das nicht ändern. Notwendige Umverteilungen oder Reformen sind eben alles andere als bequem,” kritisierte er. Dies betreffe insbesondere strukturelle Probleme wie die steigenden Kosten im Krankenhauswesen und bei Medikamenten, die bislang “praktisch ungebremst” wachsen.

Derzeit liegt der allgemeine Krankenkassenbeitragssatz bei 14,6 Prozent des Bruttolohns. Hinzu kommt ein durchschnittlicher Zusatzbeitrag von 2,91 Prozent, was zu einem Gesamtsatz von rund 17,5 Prozent führt. Bereits jetzt haben viele der 94 gesetzlichen Krankenkassen ihre Zusatzbeiträge zu Jahresbeginn erheblich erhöht.

Zusatzbeiträge: Tendenz steigend

Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, geht ebenfalls davon aus, dass die Beiträge in den kommenden Jahren weiter steigen müssen. Sie verwies darauf, dass allein die geplante Krankenhausreform, deren Finanzierung zu einem großen Teil bei den Kassen liegt, zu weiteren Belastungen führen wird. “Schon heute ist klar, dass es 2026 weitere Erhöhungen geben muss,” sagte Pfeiffer zum Jahreswechsel.

Verfassungsklage gegen Kostenverlagerung

Pfeiffer kündigte zudem an, rechtliche Schritte gegen die Krankenhausreform zu prüfen. “Wir halten diese Regelung insgesamt für verfassungswidrig,” erklärte sie. Es sei unzumutbar, dass die Politik zwar die Ausgaben steigerte, jedoch die Stabilität der Beitragssätze vernachlässigte. In den vergangenen Jahren hätten Gesundheitsminister oft auf neue Gesetze gesetzt, die die Kosten weiter in die Höhe trieben, während gleichzeitig die Rücklagen der Krankenkassen geplündert wurden. Mehr als die Hälfte der Kassen hat nun Rücklagen unterhalb der gesetzlichen Mindesthöhe.

Milliardendefizite trotz Beitragssteigerungen

Trotz der Beitragsanhebungen verzeichnete die gesetzliche Krankenversicherung im Jahr 2024 ein Defizit von 5,5 Milliarden Euro. “Die Einnahmen reichen nicht aus, um die stetig wachsenden Ausgaben zu decken,” betonte Pfeiffer. Insbesondere die ungebremsten Kostensteigerungen bei Medikamenten und im Krankenhaussektor belasten die Finanzen, ohne dass die Versorgung der Patient:innen verbessert wird.

Fazit: Ohne Reformen droht der Kollaps

Die aktuelle Entwicklung zeigt, dass ohne grundlegende Reformen die finanzielle Stabilität des Gesundheitssystems gefährdet ist. Sowohl Baas als auch Pfeiffer fordern von der Politik, endlich nachhaltige Lösungen zu entwickeln, um die Beitragszahler:innen zu entlasten und die langfristige Funktionsfähigkeit des Systems zu sichern. Andernfalls drohen Beiträge, die bald ein Fünftel des Bruttolohns erreichen und Millionen von Versicherten zusätzlich belasten werden

Share
Written by
admin

Emanuel Boeminghaus – IT-Visionär, Wirtschaftskenner und Mitglied der Chefredaktion bei Jim Bob! Seit über 21 Jahren gestaltet er die IT-Welt und hat mit seinem Unternehmen weltweit Tausende von Systemen archiviert. Was einst aus seiner Tätigkeit in einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft entstand, ist heute ein globales Unternehmen mit 200 Mitarbeitern und einer beeindruckenden Kundenbasis: 50 Prozent aller DAX-Unternehmen vertrauen auf seine Expertise. Als Teil der Chefredaktion von Jim Bob analysiert Boeminghaus die Wirtschaft mit unnachahmlicher Schärfe und Weitblick. Seine Leidenschaft gilt der Wirtschaft im deutschsprachigen Raum – Deutschland, Österreich und der Schweiz – sowie den globalen Entwicklungen, die unsere Welt prägen. Kritisch, präzise und visionär deckt er Missstände auf, beleuchtet Zusammenhänge und bietet innovative Lösungsansätze. Boeminghaus ist nicht nur ein erfolgreicher Unternehmer, sondern auch eine journalistische Stimme von internationalem Format!

Leave a comment

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

Related Articles

Audis Absatzzahlen sinken um 200.000 Fahrzeuge

Herausfordernde Zeiten für AudiDie deutschen Automobilhersteller stehen vor erheblichen Herausforderungen, und Audi,...

Rekordgewinne europäischer Banken befeuern Übernahmegespräche trotz anhaltendem Druck auf die Branche

Der Druck auf europäische Banken und Vermögensverwalter, sich zu vergrößern, um mit...

Mahle: Milliardenverluste, China enttäuscht, Werke schließen

Deutlicher UmsatzrückgangDer Autozulieferer Mahle musste 2024 einen deutlichen Rückgang seines Umsatzes hinnehmen....

Krankenhaussterben unter Lauterbach: St. Hubertus-Stift in Bedburg fällt!

Unerwartete Schließung nach InsolvenzDas St. Hubertus-Stift in Bedburg wird Ende Januar endgültig...