Stellenabbau bei Ardagh Glass:
Ardagh Glass, einer der weltweit führenden Hersteller von Glasverpackungen, plant einen erheblichen Stellenabbau in seinem Werk in Nienburg. Rund 740 Mitarbeiter sind derzeit an diesem Standort beschäftigt, der täglich über drei Millionen Glasbehälter produziert. Die sinkende Nachfrage und die hohen Energiekosten zwingen das Unternehmen zu drastischen Maßnahmen, die auch die Zukunft des Standorts gefährden.
picture alliance / photothek | Thomas Trutschel
„Die Rahmenbedingungen lassen keine Rettung zu“:
Ein Sprecher des Unternehmens erklärte: „Die derzeitigen wirtschaftlichen Bedingungen machen es uns unmöglich, den Standort im bisherigen Umfang aufrechtzuerhalten.“ Trotz Kurzarbeit und interner Umstrukturierungen ist der Kostendruck enorm. Mitarbeiter sind verunsichert und bangen um ihre Zukunft.
Die Krise ist hausgemacht:
Wirtschaftsexperten kritisieren die hohen Produktionskosten in Deutschland, die durch steigende Energiepreise und die Belastungen der Energiewende weiter verschärft werden. Ein Branchenkenner äußerte sich alarmiert: „Das ist der Anfang vom Ende für den deutschen Mittelstand.“ Die Situation zeigt die strukturellen Schwächen der Industriepolitik im Land.
Internationale Konkurrenz rückt vor:
Während deutsche Glasproduzenten mit steigenden Kosten kämpfen, profitieren Hersteller aus Osteuropa und Asien von günstigeren Produktionsbedingungen. Ihre wachsende Marktpräsenz bedroht die Zukunft der Glasindustrie in Deutschland. Ohne Unterstützung droht der Verlust von Arbeitsplätzen und Fachwissen.
Handlungsbedarf ist dringend:
Die Glasindustrie fordert von der Bundesregierung entschlossene Maßnahmen, darunter steuerliche Entlastungen und Subventionen. Ohne diese Unterstützung könnte nicht nur der Standort Nienburg, sondern auch andere Werke in Deutschland auf der Kippe stehen. Branchenvertreter warnen vor einem Dominoeffekt, der langfristig ganze Wertschöpfungsketten zerstören könnte.
Die Glasindustrie steht am Scheideweg – ohne schnelle Hilfe droht ein Traditionszweig der deutschen Wirtschaft verloren zu gehen.
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