Überraschendes Treffen
Bill Gates, der Microsoft-Gründer und Philanthrop, zeigt sich beeindruckt von Donald Trump. Nach einem mehrstündigen Gespräch mit dem zukünftigen US-Präsidenten sagte Gates: „Ich war ehrlich überrascht, wie interessiert er an den Themen war, die ich angesprochen habe.“ Themen wie Gesundheit, HIV und Polio, die zentral für die Arbeit der Gates Foundation sind, hätten Trump sichtbar begeistert. Besonders hervorgehoben wurde Trumps Interesse an der Frage, ob der medizinische Fortschritt der Coronapandemie auf andere Krankheiten übertragen werden könnte.
Quelle DPA Pictures
Vom Kritiker zum Gesprächspartner
Noch im Wahlkampf 2024 unterstützte Gates die Demokratin Kamala Harris mit 50 Millionen Dollar. Nun aber scheint der Tech-Mogul seine Haltung zu Trump zu überdenken. „Das war ein faszinierender Austausch“, so Gates über das Dinner, das auch von Trumps enger Vertrauten Susie Wiles und Gates’ Berater Larry Cohen begleitet wurde. Interessant: Elon Musk, der oft in Konflikt mit Gates steht, war nicht anwesend.
Meta beendet Faktenprüfungen: Ein Schritt in Richtung Trump
Auch andere Technologiegrößen scheinen sich auf eine zweite Trump-Regierung vorzubereiten. Mark Zuckerberg, CEO von Meta, hat angekündigt, die Faktenprüfungen auf seinen Plattformen wie Facebook und Instagram in den USA zu beenden. Stattdessen soll ein Community-basiertes System eingeführt werden, ähnlich den „Community Notes“ auf X (ehemals Twitter). Zuckerberg begründete den Schritt mit dem Wunsch, die freie Meinungsäußerung zu fördern und politische Voreingenommenheit zu reduzieren. Kritiker befürchten jedoch eine Zunahme von Fehlinformationen. Die EU hat bereits gewarnt, dass ein solcher Schritt in Europa nicht toleriert werde.
Trump und die Tech-Welt: Ein Kurswechsel?
Die Annäherung der Tech-Giganten an Trump ist bemerkenswert, zumal viele Unternehmen und ihre Führer in der Vergangenheit eine klare Distanz zu ihm hielten. Trump hingegen scheint diesen Umschwung zu begrüßen. Laut einem Bericht des Wall Street Journal habe er Gates gegenüber betont, dass er Innovationen vorantreiben wolle, und sich begeistert über die Fortschritte im Kampf gegen Polio und HIV gezeigt.
Ein zweischneidiges Schwert
Trotz Gates’ Lob bleiben viele skeptisch. Trump plant, den bekannten Impfskeptiker Robert F. Kennedy Jr. zum Gesundheitsminister zu machen – eine Entscheidung, die den Kurs seiner Regierung in Bezug auf Wissenschaft und Forschung prägen könnte. Auch seine oft geäußerten Zweifel am Klimawandel sorgen weiterhin für Kontroversen.
Technologie und Macht: Strategien für die Zukunft
Die Entwicklungen bei Gates, Zuckerberg und anderen zeigen, wie sich die Tech-Welt auf die neue politische Realität einstellt. Die Beendigung des Faktenprüfungsprogramms durch Meta und die Annäherung von Tech-Führungskräften an Trump könnten darauf hindeuten, dass diese Unternehmen versuchen, ihre Positionen und Beziehungen zur neuen Regierung zu stärken.
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