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Home Österreich Salzburgs Vorstoß zur Legalisierung von Spielautomaten: Ein neuer Anfang oder ein riskantes Glücksspiel?
Österreich

Salzburgs Vorstoß zur Legalisierung von Spielautomaten: Ein neuer Anfang oder ein riskantes Glücksspiel?

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Die Salzburger Landesregierung steht kurz davor, im Jahr 2026 einen mutigen Schritt zu gehen, indem sie kleines Glücksspiel, speziell Spielautomaten, legalisiert, um illegalen Betrieben Einhalt zu gebieten. Der detaillierte Plan, der von der zuständigen Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek (FPÖ) vorgelegt wurde, sieht vor, drei Lizenzen zu vergeben, die den Betrieb von insgesamt 472 Spielautomaten im Land ermöglichen. Während diese Maßnahme darauf abzielt, den illegalen Glücksspielmarkt einzudämmen, wirft sie bedeutende Fragen über die Auswirkungen auf die Wirtschaft und Gesellschaft der Region auf.

picture alliance / PHOTOPQR/LA PROVENCE/MAXPPP | SPEICH Frederic

Strenge Auflagen für Glücksspielstandorte

Das neue Gesetz ist mit strengen Vorgaben verbunden: Spielautomaten sollen weder in Gasthäusern noch in Tankstellen erlaubt sein. Zudem müssen Glücksspielbetriebe mindestens 100 Meter Abstand zu Schulen, Kindergärten, Spielplätzen und Suchtberatungszentren halten. Weitere Vorgaben besagen, dass Standorte mit 15 oder mehr Maschinen mindestens 15 Kilometer von einem Casino entfernt und mindestens 300 Meter voneinander entfernt liegen müssen.

Die Legalisierung als Kampfansage an den Untergrundmarkt

Svazek betont, dass die Legalisierung von kleinem Glücksspiel dazu beitragen soll, illegale Glücksspielbetriebe zu schwächen, indem ihnen die Kundenbasis entzogen wird. „Wenn man es legalisiert, nimmt man ihnen die Geschäftsgrundlage“, sagte Svazek, und verwies auf den Erfolg ähnlicher Maßnahmen in anderen Bundesländern. Durch die Schaffung eines legalen Rahmens soll es gelingen, illegale Anbieter zu entlarven und ihre Standorte zu eliminieren.

Spielerschutz im Mittelpunkt

Das neue Gesetz legt einen starken Fokus auf den Spielerschutz. Lizenznehmer werden verpflichtet, umfassende Schutzmaßnahmen umzusetzen, darunter Hintergrundprüfungen für Spieler, die Gefahr laufen, in finanzielle Not zu geraten. Das Personal muss in der Lage sein, potenzielle Spielsüchtige zu erkennen und bei Bedarf einzugreifen, um die Integrität der Spielumgebung zu gewährleisten. Personen, bei denen ein Risiko besteht, werden vom Glücksspiel ausgeschlossen, wobei alle Maßnahmen sorgfältig dokumentiert werden müssen.

Der Countdown läuft: Gesetz soll 2026 in Kraft treten

Während der Vorschlag vorgelegt wurde, wird das Gesetz im ersten Quartal 2025 einer sechsmonatigen Prüfungsphase unterzogen. Svazek hofft, dass das Gesetz zu Beginn des Jahres 2026 in Kraft tritt. Allerdings hängt der Zeitplan für die Umsetzung von der Lizenzvergabe ab, die unmittelbar danach durchgeführt werden soll.

Während Salzburg mit diesem kontroversen Vorschlag voranschreitet, muss die lokale Gemeinschaft die wirtschaftlichen Vorteile gegen die potenziellen Risiken einer Zunahme von Spielsucht und sozialen Problemen abwägen. Wird dieser mutige Schritt die Zukunft des Glücksspiels im Land sichern, oder wird er eine Büchse der Pandora mit unvorhersehbaren Folgen öffnen?

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