Die Krise beim Motorradhersteller KTM spitzt sich zu. Nach massiven Verlusten und anhaltender Kritik gibt Stefan Pierer den Chefsessel ab. Kann sein Nachfolger Gottfried Neumeister das Ruder herumreißen, oder steht KTM vor dem endgültigen Aus?
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Ein Schock für die Branche:
Es ist das Aus für eine Ära: Stefan Pierer, langjähriger Kopf hinter der Pierer Mobility AG, tritt überraschend zurück. Dies kommt, nachdem der Umsatz auf 1,9 Milliarden Euro gefallen ist – ein Rückgang von 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders bitter: Ein operativer Verlust von mindestens 300 Millionen Euro belastet das Unternehmen zusätzlich. „Die Banken hatten keine Wahl – Pierer musste gehen, um Vertrauen wiederherzustellen“, so ein Brancheninsider.
Harte Sanierungsschritte treffen Mitarbeiter:
Seit Beginn des Jahres hat KTM mehr als 1800 Arbeitsplätze abgebaut, davon allein 520 während des laufenden Sanierungsverfahrens. „Wir haben alles versucht, aber die Rahmenbedingungen lassen keine Rettung zu“, erklärte ein Vertreter der Gewerkschaften. Währenddessen kämpft das Unternehmen darum, den Lagerbestand abzubauen, auch wenn die Endkundennachfrage weiterhin stabil ist.
Neumeister: Ein Hoffnungsträger ohne Altlasten?
Mit Gottfried Neumeister, der erst im September 2024 ins Unternehmen kam, soll ein unbelasteter Manager die Zügel übernehmen. Seine Erfahrung im Sanierungsmanagement und seine strategische Klarheit geben Anlass zur Hoffnung. Doch kann er die tiefen strukturellen Probleme von KTM lösen? Kritiker zweifeln daran, dass ein Wechsel an der Spitze allein ausreicht.
Globale Konsequenzen:
Das KTM-Drama wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen der gesamten Branche. International beobachtet man den Fall mit Sorge, da viele Zulieferer und Partner von KTM abhängig sind. „Wenn KTM fällt, wird das europaweite Auswirkungen haben“, warnte ein Experte
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