Das Ende einer Illusion?
Am Produktionsstandort Jandelsbrunn des Wohnwagenherstellers Knaus Tabbert (Landkreis Freyung-Grafenau) herrscht Krisenstimmung. Rund 170 Mitarbeiter müssen bis zum 31. Januar ihren Arbeitsplatz verlassen. Das entspricht etwa zehn Prozent der Stammbelegschaft, die mit insgesamt 1700 Angestellten den größten Unternehmensstandort bildet. Während die Produktion nach zweimonatigem Stillstand am Montag wieder anlaufen soll, bleiben Fragen zur wirtschaftlichen Zukunft und den örtlichen Auswirkungen unbeantwortet.
picture alliance/dpa | Armin Weigel
Ein regionales Drama mit globalen Ursachen
Die Wohnwagenbranche leidet unter einer schwächelnden Nachfrage, die durch steigende Rohstoffpreise und eine allgemeine Kaufzurückhaltung verschärft wird. Lokale Gewerkschaften warnen vor einer Kettenreaktion, die weitere Arbeitsplätze in der Zulieferindustrie gefährden könnte. Gleichzeitig zeigt der Fall von Knaus Tabbert, dass deutsche Unternehmen zunehmend unter internationalen Wettbewerbsbedingungen leiden, die sie nicht kontrollieren können. Hier vor allem aus China.
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