Die gedruckte Presse stirbt. Wie lange können sich Stuttgarter Zeitung, Stuttgarter Nachrichten und andere Blätter der Medienholding Süd noch über Wasser halten? Bis 2027 werden 15 Prozent der Redaktionsstellen gestrichen – das sind 45 Arbeitsplätze, die verloren gehen. Es ist ein dramatischer Einschnitt für eine Branche, die ohnehin ums Überleben kämpft.
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Kein Lichtblick in Sicht
Von den aktuellen Streichungen betroffen sind neben den bekannten Stuttgarter Tageszeitungen auch regionale Größen wie die Kreiszeitung Böblinger Bote, die Eßlinger Zeitung sowie die Cannstatter und Untertürkheimer Zeitung. Die Verlagsgruppe will den Stellenabbau über Vorruhestandsmodelle und Freiwilligenprogramme abfedern, doch das ändert nichts an der massiven Ausdünnung der Redaktionen. Bereits in der Vergangenheit gab es immer wieder Personalkürzungen – jetzt droht der komplette Verlust journalistischer Schlagkraft.
Der Fokus auf Digitales: Ein riskantes Spiel?
Die Medienholding argumentiert, dass der Stellenabbau notwendig sei, um die Übereinstimmung mit den veränderten Leserbedürfnissen sicherzustellen. Gleichzeitig könnte dies Ausdruck einer nicht ausgewogenen Berichterstattung sein, wodurch sich die Leserschaft zunehmend abwendet. Ziel sei es, die Investitionsfähigkeit in digitale Bereiche zu erhalten. Doch diese Strategie birgt Risiken: Wenn der lokale Journalismus schwindet, könnte die Bindung zur Region vollends verloren gehen.
Die Zukunft der lokalen Berichterstattung
Was bleibt, wenn die Redaktionen schrumpfen? Lokale Berichterstattung wird durch nationale und internationale Inhalte verdrängt.
Handlungsbedarf jetzt!
Ohne gezielte Unterstützung wird die Pressevielfalt in Deutschland weiter ausbluten. Politik und Wirtschaft müssen Wege finden, um die Rahmenbedingungen zu verbessern und den Lokaljournalismus zu retten.
Wenn die Presselandschaft doch nur vielfältig wäre, wären die Existenzsorgen nicht so groß. In den letzten Jahren wurde nur noch eine Meinung publiziert und die Zeitungen haben sich als Propgandisten missbrauchen lassen. Dies spiegelte sich auch in der lokalen Berichterstattung wieder. Eine Kausalität mit immer weiter zurückgehenden Auflagen ist naheliegend. Es gilt eben auch hier: go woke, go broke!