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Home Österreich Milliardendrama bei KTM: Gläubiger fordern Milliarden – Investorensuche auf der Zielgeraden – 23 Interessenten
Österreich

Milliardendrama bei KTM: Gläubiger fordern Milliarden – Investorensuche auf der Zielgeraden – 23 Interessenten

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Die Insolvenz des österreichischen Motorradherstellers KTM spitzt sich weiter zu. Während die Gläubiger mit Forderungen in Milliardenhöhe Druck ausüben, ringen Sanierungsverwalter und Management um die Rettung des Unternehmens. Der Ausgang bleibt ungewiss – aber die Zeit läuft ab.

picture alliance / MANFRED FESL / APA / picturedesk.com | MANFRED FESL


Forderungen explodieren: Milliarden im Spiel

Am Freitag wurde im Landesgericht Ried im Innkreis eine entscheidende Weiche gestellt. Die Gläubiger der insolventen KTM AG meldeten bisher 3534 Forderungen in einer Gesamthöhe von 2,185 Milliarden Euro an. Dabei wurden 1,665 Milliarden Euro bereits anerkannt. Doch Experten warnen, dass noch weitere Nachforderungen folgen könnten.

„Im gerichtlichen Anmeldungsverzeichnis sind rund 1,6 Milliarden Euro als anerkannt eingetragen. Doch ein Volumen von 500 Millionen Euro wird vom Sanierungsverwalter bestritten“, betont der Kreditorenschutzverband KSV1870. Die Dimension der Insolvenz ist erdrückend und zeigt, wie tief die Krise des einstigen Vorzeigeunternehmens reicht.


Investorensuche in vollem Gange

Um die finanzielle Situation zu stabilisieren, sucht KTM nach potenziellen Investoren. Insgesamt haben 23 Interessenten ihr Interesse bekundet, darunter sowohl strategische als auch Finanzinvestoren. Bekannte Namen wie der indische KTM-Miteigentümer Bajaj und der langjährige Partner CFMoto aus China haben bereits konkrete Angebote signalisiert. Die Suche nach einem Investor wird durch die Citibank koordiniert, die eng mit dem Management zusammenarbeitet.

„Nur eine lebende KTM-Gruppe kann Investoren anziehen“

erklärt der Alpenländische Kreditorenverband (AKV). Daher wird trotz Produktionsstillstand der Betrieb fortgeführt. Bereits im Dezember wurden verbindliche Angebote angekündigt, doch eine Einigung steht weiterhin aus.


Ursachen der Krise

Die Insolvenz von KTM wird auf mehrere Faktoren zurückgeführt. Neben einer schwächelnden Nachfrage, insbesondere in den USA, belasteten hohe Produktionskosten in Österreich die Finanzen. Hinzu kam ein erheblicher Lagerbestand, der die Liquidität des Unternehmens strapazierte. Branchenexperten sehen auch Managementfehler als mögliche Ursache.


Tausende Arbeitsplätze auf der Kippe

Die Insolvenz hat auch drastische Folgen für die Belegschaft. Seit der Insolvenzeröffnung sank die Zahl der Mitarbeiter von 2477 auf 1991. Zusätzlich wurden 100 Leiharbeiter entlassen, und mehrere Kündigungswellen haben die Belegschaft hart getroffen. „Ohne eine nachhaltige Lösung drohen weitere Verluste von Arbeitsplätzen“, warnen Branchenkenner. In der Region sorgen die Entlassungen für zusätzliche wirtschaftliche Belastungen.


Finanzierungsplan am Limit

Die finanziellen Mittel reichen laut AKV nur bis zur achten Kalenderwoche, also bis Mitte Februar. Ein valider Fortführungsfinanzplan ist entscheidend, um die Liquidität bis zur Gläubigerversammlung sicherzustellen. „Nach aktuellem Stand ist eine Finanzierung der Sanierungsplanquoten nur über einen Investor realistisch“, heißt es aus Insiderkreisen. Diese Dringlichkeit erhöht den Druck auf alle Beteiligten.


Zukunft ungewiss

Ob KTM die Wende schafft, bleibt offen. Der geplante Sanierungsplan bietet den Gläubigern eine Quote von 30 Prozent, zahlbar innerhalb von zwei Jahren. Doch die Ursache der Insolvenz und die Angemessenheit des Plans müssen weiterhin geprüft werden.

„Es stehen noch zahlreiche Überprüfungen aus, darunter mögliche Haftungen und Anfechtungen“

erklärt der AKV.

Die Rettung von KTM hängt an einem seidenen Faden. Während Investoren verhandeln und Gläubiger auf ihr Geld pochen, bleibt die Zukunft des Motorradherstellers ungewiss. Die kommenden Wochen entscheiden über das Schicksal eines Traditionsunternehmens – und das vieler Arbeitsplätze.

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Böminghaus

Emanuel Boeminghaus – IT-Visionär, Wirtschaftskenner und Mitglied der Chefredaktion bei Jim Bob! Seit über 21 Jahren gestaltet er die IT-Welt und hat mit seinem Unternehmen weltweit Tausende von Systemen archiviert. Was einst aus seiner Tätigkeit in einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft entstand, ist heute ein globales Unternehmen mit 200 Mitarbeitern und einer beeindruckenden Kundenbasis: 50 Prozent aller DAX-Unternehmen vertrauen auf seine Expertise. Als Teil der Chefredaktion von Jim Bob analysiert Boeminghaus die Wirtschaft mit unnachahmlicher Schärfe und Weitblick. Seine Leidenschaft gilt der Wirtschaft im deutschsprachigen Raum – Deutschland, Österreich und der Schweiz – sowie den globalen Entwicklungen, die unsere Welt prägen. Kritisch, präzise und visionär deckt er Missstände auf, beleuchtet Zusammenhänge und bietet innovative Lösungsansätze. Boeminghaus ist nicht nur ein erfolgreicher Unternehmer, sondern auch eine journalistische Stimme von internationalem Format!

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