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Home Deutschland Der doppelte Standard: Warum Deutschland Atomkraftwerke schließt und trotzdem investiert
Deutschland

Der doppelte Standard: Warum Deutschland Atomkraftwerke schließt und trotzdem investiert

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Das Aus für Atomkraftwerke?

Deutschland hat offiziell den Stecker gezogen. Im April 2023 gingen die letzten drei Atomkraftwerke vom Netz – ein Symbol des Atomausstiegs, der nach Fukushima unumkehrbar schien. Doch während Deutschland die Lichter in heimischen Meilern ausschaltet, investiert der staatlich dominierte Energieversorger Uniper in Schweden in die Entwicklung kompakter Atomkraftwerke, sogenannter Small Modular Reactors (SMR). Ironisch: Der deutsche Staat hält 99,12 Prozent der Anteile an Uniper.

picture alliance / Snowfield Photography | D. Kerlekin/Snowfield Photography


Ein teures Experiment ohne Energieproduktion

Gemeinsam mit dem schwedischen Entwickler Blykalla plant Uniper den Bau eines Testreaktors im schwedischen Oskarshamn. Dieser Reaktor wird keine Energie produzieren, sondern lediglich Sicherheits- und Prozessaspekte erforschen. Die Anlage soll mit einer speziellen Flüssigkeitskühltechnik betrieben werden und kein spaltbares Material erfordern. Kostenpunkt: 52 Millionen Euro. Die Frage bleibt: Warum beteiligt sich Deutschland indirekt an Atomkraft, die es national verbannt hat?


Hoffnungsträger oder Hirngespinst?

SMR gelten als Hoffnungsträger der Energiepolitik – kompakt, effizient und potenziell sicherer. Doch die Entwicklung ist kostspielig und von Fehlschlägen geprägt. In den USA musste der Entwickler Nuscale ein geplantes Projekt mit sechs Reaktoren einstellen. Kritiker bemängeln zudem, dass kleine Reaktoren nicht dieselben Skaleneffekte wie große Anlagen erzielen. Experten gehen davon aus, dass bis zu 10.000 SMR nötig wären, um die Kapazitäten bestehender Atomkraftwerke zu ersetzen.


Die deutsche Doppelmoral

Während der politische Diskurs in Deutschland Atomkraft vehement ablehnt, zeigen die Investitionen im Ausland ein anderes Bild. Die globale Energiepolitik scheint auf eine Renaissance der Kernenergie hinzuarbeiten – mit Deutschland mittendrin, jedoch hinter verschlossenen Türen. Der Kontrast zwischen nationalem Atomausstieg und internationaler Beteiligung wirft Fragen auf: Ist dies die versteckte Rückkehr der Atomkraft durch die Hintertür?


Keine Zeit für politische Spielchen

Angesichts steigender Energiepreise und einer unsicheren Versorgungssituation müssen klare Prioritäten gesetzt werden. Deutschland steht vor der Herausforderung, eine nachhaltige und bezahlbare Energiepolitik zu gestalten, ohne sich in widersprüchlichen Botschaften zu verlieren. Entscheider müssen sich fragen, ob das Land auf Dauer auf einen Wettbewerbsvorteil verzichtet, während andere Nationen in neue Technologien investieren.

Deutschland kann sich diese Doppelmoral auf Dauer nicht leisten. Die Zukunft der Energiepolitik verlangt Ehrlichkeit – und klare Entscheidungen.

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Böminghaus

Emanuel Boeminghaus – IT-Visionär, Wirtschaftskenner und Mitglied der Chefredaktion bei Jim Bob! Seit über 21 Jahren gestaltet er die IT-Welt und hat mit seinem Unternehmen weltweit Tausende von Systemen archiviert. Was einst aus seiner Tätigkeit in einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft entstand, ist heute ein globales Unternehmen mit 200 Mitarbeitern und einer beeindruckenden Kundenbasis: 50 Prozent aller DAX-Unternehmen vertrauen auf seine Expertise. Als Teil der Chefredaktion von Jim Bob analysiert Boeminghaus die Wirtschaft mit unnachahmlicher Schärfe und Weitblick. Seine Leidenschaft gilt der Wirtschaft im deutschsprachigen Raum – Deutschland, Österreich und der Schweiz – sowie den globalen Entwicklungen, die unsere Welt prägen. Kritisch, präzise und visionär deckt er Missstände auf, beleuchtet Zusammenhänge und bietet innovative Lösungsansätze. Boeminghaus ist nicht nur ein erfolgreicher Unternehmer, sondern auch eine journalistische Stimme von internationalem Format!

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