Das Ende eines einst florierenden Reiseveranstalters ist besiegelt. Die Travel Europe Reiseveranstaltungs GmbH mit Sitz in Stans im Tiroler Bezirk Schwaz wird endgültig geschlossen. 116 Mitarbeiter stehen vor dem beruflichen Abgrund, während die Schuldenlast des Unternehmens auf unfassbare 30 Millionen Euro angewachsen ist. Ein Rettungsversuch? Gescheitert. Die Finanzierungsgespräche mit Investoren blieben ergebnislos, und auch die Finanzgläubiger verweigerten die dringend benötigte Liquidität.
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Hoffnungslos verschuldet
Noch vor wenigen Wochen bestand Hoffnung: Ein Plan, die Insolvenz durch eine Quote von 20 Prozent an die Gläubiger innerhalb von zwei Jahren abzuwickeln, schien greifbar. Doch die Finanzierung, die aus laufenden Geschäftserträgen sowie Beiträgen von Geschäftspartnern und Investoren stammen sollte, scheiterte kläglich. Der Traum, mit einem „starken Partner“ aus der Misere zu kommen, wurde zum Albtraum.
Ein Kollaps mit Ansage
1989 unter dem Namen “Tiroler Hotels” gegründet, war Travel Europe einst ein Vorreiter im Bereich Busreisen. Mit der Zeit expandierte das Unternehmen auf Gruppenreisen nach Ostösterreich, Osteuropa und schließlich auf den gesamteuropäischen Raum. Doch die Erfolgsgeschichte endete abrupt – ein Opfer von strukturellen Problemen und einem zunehmend schwierigen wirtschaftlichen Umfeld.
Besonders bitter ist die Lage für die 116 Mitarbeiter, die nun ihren Arbeitsplatz verlieren. Viele von ihnen hatten jahrzehntelang für das Unternehmen gearbeitet und stehen nun vor einer ungewissen Zukunft.
Ein Signal an die Branche
Die Schließung von Travel Europe ist ein Weckruf für die Tourismusbranche, nicht nur in Österreich, sondern in ganz Europa. Steigende Betriebskosten, sinkende Margen und eine immer komplexere globale Konkurrenz setzen traditionellen Reiseveranstaltern massiv zu.
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