Offshore-Windkraftanlagen gelten als Hoffnungsträger der Energiewende, doch nun deckt eine brisante Studie alarmierende Nebenwirkungen auf: Der Abrieb von Rotorblättern landet direkt in Muscheln und könnte langfristig die marinen Ökosysteme gefährden, meldete am 26.01.2025 die Zeitung TAZ erstmalig.
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picture alliance / Xinhua News Agency | Li Bo
Mikropartikel im Meer: Windkraft bringt unerwartete Umweltprobleme
Der Ausbau der Offshore-Windenergie schreitet unaufhaltsam voran. Allein im vergangenen Jahr kamen Dutzende neuer Anlagen hinzu, um die ambitionierten Klimaziele zu erreichen. Doch kaum jemand spricht über die Folgen für die Unterwasserwelt: Der dauerhafte Betrieb unter rauen Wetterbedingungen führt zu einem verstärkten Abrieb der Rotorblätter. Diese Mikropartikel landen im Wasser und werden von Muscheln aufgenommen, die sich bevorzugt an den Fundamenten der Anlagen ansiedeln.
Wissenschaftler schlagen Alarm: Schwermetalle in Miesmuscheln nachgewiesen!
Forscher haben Muscheln in Laborversuchen gezielt diesen Abriebpartikeln ausgesetzt – mit erschreckenden Ergebnissen. Innerhalb weniger Wochen wiesen die Tiere erhöhte Konzentrationen von Metallen wie Barium und Chrom auf. “Wir müssen dringend untersuchen, welche langfristigen Folgen dies für den Stoffwechsel der Muscheln und das Ökosystem hat”, erklärt eine beteiligte Meeresbiologin. Die potenzielle Belastung betrifft nicht nur die Umwelt, sondern auch den Menschen, denn Muscheln gelten als Delikatesse und landen regelmäßig auf unseren Tellern.
Mehrfachnutzung von Windparks: Chance oder tödliche Falle?
Windkraftanlagen können das marine Leben vielfältig beeinflussen. Einerseits bieten sie durch Algenbewuchs und Muschelansiedlung neuen Lebensraum, andererseits könnte die steigende Schadstoffbelastung negative Effekte auf die gesamte Nahrungskette haben. Experten fordern daher eine genaue Prüfung der Auswirkungen, bevor Windparks gezielt für Aquakulturen genutzt werden.
Lösungen gefragt: Wie kann die Belastung reduziert werden?
Die Kritik an Offshore-Windparks nimmt zu, doch es gibt Möglichkeiten zur Verbesserung. Optimierte Beschichtungen der Rotorblätter könnten den Abrieb minimieren. Betreiber stehen unter Druck, nachhaltigere Materialien einzusetzen und mögliche Risiken für die Umwelt zu reduzieren. Die Energiewende darf nicht auf Kosten der Meere gehen!
Die aktuelle Studie zeigt: Ohne gezielte Maßnahmen könnte sich der Traum von der sauberen Windenergie als tödliche Gefahr für die marinen Ökosysteme entpuppen. Jetzt ist Handeln gefragt!
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