Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) steht vor einer radikalen Umstrukturierung: 254 Vollzeitstellen sollen gestrichen werden! Ziel ist es, 22 Millionen Euro einzusparen. Der drastische Sparkurs wird bereits in diesem Jahr eingeleitet, meldet die Bild Zeitung.
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Millioneneinsparungen als letzte Rettung?
Neun Millionen Euro sind notwendig, um die Zahlungsfähigkeit des Senders ab 2026 zu sichern. Weitere 13 Millionen Euro sollen in die digitale Erneuerung und das Programm fließen. Derzeit betragen die Personal- und Honorarkosten des rbb 215 Millionen Euro – die geplanten Einsparungen entsprechen einer Reduzierung von 10,2 Prozent.
Intendantin warnt: “Nachhaltiger Umbau unausweichlich”
Intendantin Ulrike Demmer erklärt: „Unser Sender ist nach mehrjährigen, erheblichen Sparanstrengungen weiterhin finanziell nicht solide aufgestellt.“ Die Kostenstrukturen müssten grundlegend überarbeitet werden.
RBB-Skandale fordern ihren Tribut
Der Sender steckt seit Jahren in der Krise. Die Affäre um Ex-Intendantin Patricia Schlesinger erschütterte das Vertrauen der Öffentlichkeit. Luxuriöse Dienstwagen, Bonus-Exzesse und dubiose Beraterhonorare – das schlechte Management der Vergangenheit führt nun zu massiven Stellenstreichungen.
Was bedeutet das für die Zukunft des rbb?
Die Rahmenbedingungen für die Neuausrichtung sollen in einer Zukunftsvereinbarung definiert werden. Welche Bereiche besonders betroffen sein werden, bleibt abzuwarten. Fest steht: Der rbb muss sparen – und das hat massive Konsequenzen für Mitarbeiter und Programm.
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