Der große Schwindel mit den Baugenehmigungen
Die Bundesregierung versprach 400.000 neue Wohnungen pro Jahr – eine Zahl, die nie Realität wurde. Stattdessen fällt die Bautätigkeit auf den tiefsten Stand seit 2010. Laut offiziellen Zahlen wurden 216.000 Wohnungen genehmigt. Doch hier beginnt die Irreführung: Genehmigt heißt nicht gebaut. Tatsächlich entstehen etwa 10 bis 15 Prozent weniger, weil viele Bauherren ihre Pläne auf Eis legen oder sich aufgrund explodierender Kosten ganz gegen das Projekt entscheiden.
Bauarbeiter arbeiten an einem Rohbau für Eigentumswohnungen im Stadtteil Ehrenfeld.
Steigende Zinsen und teures Material bremsen den Bau aus
Die Zinswende hat den Immobilienmarkt auf den Kopf gestellt. Was vor wenigen Jahren noch wirtschaftlich war, ist heute ein unkalkulierbares Risiko. Dazu kommen Materialpreise, die durch Inflation und Lieferkettenprobleme massiv gestiegen sind. Bauherren, die sich noch 2020 mit 1-Prozent-Zinsen eindecken konnten, stehen heute vor Finanzierungskosten, die vier- oder fünfmal so hoch sind. Die Konsequenz: Stillstand auf den Baustellen.
Politik zwischen Planlosigkeit und untauglichen Konzepten
Die Regierung hielt lange an unrealistischen Zielvorgaben fest, anstatt die Rahmenbedingungen grundlegend zu überarbeiten. Hohe energetische Anforderungen verteuern den Bau ebenso wie die wachsende Bürokratie. Die geplante Bauoffensive? Ein Luftschloss, das nie verwirklicht wurde. Statt pragmatischer Reformen dominieren ideologisch geprägte Regelungen, die den Bau weiterer Wohnungen nahezu verunmöglichen.
Die Bauwirtschaft warnt: Ohne klare Reformen droht der Kollaps
Branchenverbände rufen zur “Attacke Wohnungsbau” auf. Sie fordern einen “Bauturbo”, der durch weniger Bürokratie, steuerliche Erleichterungen und eine verlässliche Förderpolitik angekurbelt werden soll. Ein wichtiger Punkt: Die Freistellung von der Grunderwerbsteuer beim Erstkauf selbstgenutzten Wohneigentums. Doch bislang bleibt die Politik taub gegenüber diesen Rufen.
Deutschland braucht endlich eine echte Bauwende
Ohne radikale Reformen bleibt der Wohnungsbau eine Baustelle ohne Fortschritt. Die künftige Regierung muss jetzt liefern: weniger Vorschriften, niedrigere Steuern und stabile Förderungen. Andernfalls wird sich die Wohnungsnot weiter verschärfen – mit dramatischen Folgen für Mieter und Immobilienbesitzer gleichermaßen. Es ist höchste Zeit, den Wohnungsbau aus der politischen Sackgasse zu holen!
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