Der Augsburger Autowaschanlagenhersteller WashTec hat offiziell bestätigt, dass Teile seiner Produktion nach Tschechien verlagert werden. Von dieser Entscheidung sind bis zu 100 Arbeitsplätze am Standort Augsburg betroffen. Laut Unternehmensangaben sei dieser Schritt notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern.
Eine Washtec Reinigungsmaschine
Strategischer Schritt oder Schlag für die Region?
WashTec erklärt, dass in Zukunft die Modulproduktion nach Tschechien ausgelagert wird, während die Endmontage in Augsburg verbleibt. Durch diese Verlagerung erhoffe sich das Unternehmen eine signifikante Kostensenkung und eine höhere Effizienz in der Produktionskette. Die betroffenen Mitarbeiter sollen nach Möglichkeit durch sozialverträgliche Maßnahmen wie Altersteilzeit oder Vorruhestandsregelungen aufgefangen werden.
Expertenmeinung: Ein besorgniserregender Trend
Die Industrie- und Handelskammer Schwaben sieht in der Entscheidung von WashTec eine Entwicklung, die sich bereits seit längerem abzeichnet. Immer mehr Unternehmen sehen sich aufgrund steigender Produktionskosten und hoher Energiekosten gezwungen, Standorte ins Ausland zu verlagern.
Wirtschaftsexperten betonen zudem, dass vor allem hohe Lohnkosten sowie die zunehmende Bürokratie in Deutschland eine entscheidende Rolle spielen. “Viele Unternehmen können den Druck nicht mehr standhalten und suchen Alternativen im Ausland”, erklärte ein Brancheninsider.
Mitarbeiter in Sorge: Was bringt die Zukunft?
Für die betroffenen Mitarbeiter in Augsburg ist die Verlagerung ein harter Schlag. Viele stehen vor einer ungewissen Zukunft, da der Arbeitsmarkt für Fachkräfte in der Region angespannt ist.
Betriebsrat und Gewerkschaften haben bereits angekündigt, dass sie sich für alternative Lösungen einsetzen wollen, um zumindest einen Teil der betroffenen Arbeitsplätze zu erhalten. Gespräche mit dem Management sind im Gange, doch bislang ohne konkrete Ergebnisse.
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