Am 15. Januar 2025 müssen gleich zwei österreichische Unternehmen, die Indat GmbH aus Rohrbach an der Gölsen und die Gerald Szegner Gesellschaft m.b.H. aus Pama im Burgenland, ihre Insolvenz bekanntgeben. Beide Firmen kämpfen mit erheblichen finanziellen Problemen, die durch steigende Rohstoffpreise, schwierige Marktsituationen und teure Expansionen ausgelöst wurden. Der Fall dieser beiden Unternehmen zeigt die enormen Herausforderungen, denen sich viele mittelständische Betriebe in der aktuellen Wirtschaftslage stellen müssen.
picture alliance / CHROMORANGE | Michael Bihlmayer
Indat GmbH: Maschinenbauunternehmen in finanziellen Schwierigkeiten
Die 2005 gegründete Indat GmbH, spezialisiert auf Werkzeug-, Modell-, Vorrichtungs- und Sondermaschinenbau, hat Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen beschäftigt 34 Mitarbeiter, darunter drei Lehrlinge, und hat etwa 60 Gläubiger. Die Passiva belaufen sich auf rund 1,082 Millionen Euro. Ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung wurde eröffnet, und den Gläubigern wird ein Sanierungsplan mit einer Quote von 20 Prozent angeboten. Als Hauptursache für die Insolvenz nennt das Unternehmen die gestiegenen Rohstoffpreise infolge des Ukrainekrieges, die nicht vollständig an die Auftraggeber weitergegeben werden konnten. Zudem mussten die Löhne der hochspezialisierten Mitarbeiter um bis zu 30 Prozent erhöht werden, um diese zu halten.
Gerald Szegner Gesellschaft m.b.H.: Installateurbetrieb in finanziellen Schwierigkeiten
Die 2004 gegründete Gerald Szegner Gesellschaft m.b.H., ein Installateurbetrieb mit Fokus auf Schwimmbeckentechnik, Kältetechnik sowie den Heizungs- und Energiebereich, hat Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen beschäftigt 36 Mitarbeiter und hat 105 Gläubiger. Die Passiva belaufen sich auf etwa 3,6 Millionen Euro. Die Insolvenzursachen liegen in Umsatzrückgängen aufgrund der aktuellen Marktsituation sowie einer kostenintensiven Expansion. Da derzeit nicht ausreichend kostendeckende Aufträge vorhanden sind, hat die Geschäftsleitung bereits der Schließung des Unternehmens zugestimmt.
Diese Insolvenzen verdeutlichen die Herausforderungen, mit denen Unternehmen in der aktuellen wirtschaftlichen Lage konfrontiert sind. Steigende Rohstoffpreise, Umsatzrückgänge und hohe Lohnkosten setzen insbesondere mittelständische Unternehmen unter Druck.
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