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Home China Chinas neue Strategie: Elektroautos über Ungarn in die EU exportieren
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Chinas neue Strategie: Elektroautos über Ungarn in die EU exportieren

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Ungarn entwickelt sich zunehmend zu einem strategischen Tor für Chinas Automobilindustrie, die zunehmend nach Wegen sucht, die hohen EU-Zölle auf Elektrofahrzeuge zu umgehen. Während die EU China seit Ende 2024 mit Strafzöllen belegt, weil Peking den europäischen Markt mit Elektroautos zu übervorteilen scheint, hat sich Ungarn zu einem bevorzugten Partner für chinesische Investitionen und Produktionsstätten entwickelt.

picture alliance / ZUMAPRESS.com | Keith Tsuji

Xinzhi und BYD investieren in Ungarn

Kürzlich kündigte das chinesische Unternehmen Xinzhi an, in Hatvan, einem Standort in Nord-Ungarn, eine Fabrik für Elektromotorenkomponenten zu eröffnen. Diese neue Anlage wird jährlich bis zu eine Million Rotor- und Statorteile für Elektroautos herstellen. Die Investition von 121 Millionen Euro wird fast 900 neue Arbeitsplätze schaffen. Dies stellt einen wichtigen Baustein in der ungarischen Strategie dar, sich als Vorreiter der Elektromobilität in Europa zu etablieren.

Ungarn zieht auch andere chinesische Schwergewichte an. Bereits zuvor hatte der chinesische Elektrofahrzeughersteller BYD angekündigt, in Szeged eine Produktionsstätte für Elektroautos zu bauen, die 2025 in Betrieb gehen soll. Diese Investitionen haben auch die ungarische Regierung dazu veranlasst, Ungarn als Schlüsselakteur im globalen Automobilsektor zu positionieren, der als “Lokalisation von Elektromobilität” betrachtet wird.

China und Ungarn: Eine enge Partnerschaft mit strategischen Vorteilen

Ungarn hat sich zu einem führenden Akteur in der Zusammenarbeit mit China entwickelt, besonders in der Automobilindustrie. Dies steht im Kontrast zu anderen EU-Staaten, die sich von der Zusammenarbeit mit China aufgrund geopolitischer Spannungen entfernen möchten. Im Herbst 2024 erklärte Chinas Präsident Xi Jinping während eines Staatsbesuchs in Ungarn: „Die Beziehungen zwischen Ungarn und China waren nie besser“. Ungarns Premierminister Viktor Orbán stärkt diese Verbindungen weiter, indem er den wirtschaftlichen Nutzen solcher Partnerschaften betont und die Schaffung von Arbeitsplätzen in der hochentwickelten Elektromobilitätsbranche unterstreicht.

Bedeutung für die EU und die geopolitischen Spannungen

Die wachsende chinesische Präsenz in Ungarn und das Umgehen von EU-Zöllen auf Elektroautos werfen jedoch Fragen auf. Die europäische Politik steht vor der Herausforderung, den zunehmenden Einfluss Chinas auf dem europäischen Markt zu managen. Viele Kritiker befürchten, dass diese Taktik das EU-Binnenmarkt-Gleichgewicht stören könnte. Andererseits sehen Befürworter der ungarischen Politik diese Investitionen als Chance für die Schaffung neuer Arbeitsplätze und den technologischen Fortschritt in Europa.

Zusätzlich zur Xinzhi-Fabrik und BYD wird auch der chinesische Batteriehersteller CATL in Ungarn investieren. Im Osten des Landes wird ein neues Werk entstehen, das die europäische Automobilindustrie mit fortschrittlichen Batterien für Elektroautos versorgen soll. Damit könnte Ungarn seine Position als Europas Fertigungszentrum für Elektrofahrzeuge weiter stärken.

Fazit: Ungarn als europäisches Zentrum für Elektromobilität?

Es ist klar, dass Ungarn eine Schlüsselrolle bei der Umstellung auf Elektromobilität in Europa spielen möchte. Mit den großen Investitionen chinesischer Unternehmen und einer günstigen politischen Landschaft zieht Ungarn immer mehr internationale Autohersteller und Zulieferer an. Die EU steht nun vor der Herausforderung, diese Dynamik zu steuern und sicherzustellen, dass europäische Unternehmen in dieser hochinnovative Branche nicht ins Hintertreffen geraten. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese geopolitische und wirtschaftliche Partnerschaft langfristig auf die Beziehungen innerhalb der EU und mit China auswirken wird.

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Böminghaus

Emanuel Boeminghaus – IT-Visionär, Wirtschaftskenner und Mitglied der Chefredaktion bei Jim Bob! Seit über 21 Jahren gestaltet er die IT-Welt und hat mit seinem Unternehmen weltweit Tausende von Systemen archiviert. Was einst aus seiner Tätigkeit in einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft entstand, ist heute ein globales Unternehmen mit 200 Mitarbeitern und einer beeindruckenden Kundenbasis: 50 Prozent aller DAX-Unternehmen vertrauen auf seine Expertise. Als Teil der Chefredaktion von Jim Bob analysiert Boeminghaus die Wirtschaft mit unnachahmlicher Schärfe und Weitblick. Seine Leidenschaft gilt der Wirtschaft im deutschsprachigen Raum – Deutschland, Österreich und der Schweiz – sowie den globalen Entwicklungen, die unsere Welt prägen. Kritisch, präzise und visionär deckt er Missstände auf, beleuchtet Zusammenhänge und bietet innovative Lösungsansätze. Boeminghaus ist nicht nur ein erfolgreicher Unternehmer, sondern auch eine journalistische Stimme von internationalem Format!

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