Mark Zuckerberg läutet mit Meta eine neue Ära ein
Mark Zuckerberg, Gründer und CEO von Meta (ehemals Facebook), hat angekündigt, dass sein Unternehmen ab 2025 verstärkt auf künstliche Intelligenz (KI) setzen wird, um Programmierer zu ersetzen. In einem Interview erklärte er, dass Meta daran arbeite, eine KI zu entwickeln, die wie ein mittlerer Ingenieur agieren kann. Ziel sei es, Millionen einzusparen, da Software-Ingenieure in den USA oft Gehälter von bis zu 500.000 US-Dollar im Jahr beziehen. Zuckerberg sieht darin nicht nur Kostensenkungen, sondern auch Effizienzsteigerungen, da KI nicht nur Code schreibt, sondern diesen auch überprüft und Fehler analysiert.
picture alliance / ASSOCIATED PRESS | David Zalubowski
Ein globaler Trend: KI übernimmt Arbeitsplätze
Meta ist nicht das einzige Unternehmen, das auf diesen Trend setzt. Der schwedische Zahlungsdienstleister Klarna hat bereits angekündigt, keine neuen Mitarbeiter mehr einzustellen, und hat seit über einem Jahr verstärkt KI in Arbeitsprozesse integriert. Laut Klarna-CEO Sebastian Siemiatkowski hat KI bereits die Arbeit von Hunderten Mitarbeitern übernommen, wodurch die Effizienz erheblich gesteigert wurde. Er räumte jedoch ein, dass diese Entwicklung langfristig auch seine eigene Position gefährden könnte.
Auch Salesforce, ein führender Anbieter von Unternehmenssoftware, plant eine ähnliche Umstellung. Die Unternehmen eint ein Ziel: Kosten senken und die Produktivität durch Automatisierung steigern.
„Wir haben ein Monster geschaffen“
Kritiker warnen vor den Risiken dieser Entwicklung. KI-gestützter Code könne unübersichtlich und fehleranfällig sein, insbesondere wenn menschliche Entwickler fehlen, um diesen zu überprüfen. Einige Branchenexperten befürchten, dass niemand mehr die von KI generierten Systeme vollständig verstehen wird. Fehler könnten schwer zu identifizieren sein, was langfristig hohe Kosten und rechtliche Probleme nach sich ziehen könnte.
Vom Boom zum Schicksalsschlag für Entwickler?
Während Zuckerberg optimistisch ist und betont, dass Entwickler in Zukunft „kreativer und innovativer“ arbeiten könnten, sehen viele Betroffene diese Veränderungen mit Sorge. Entwickler gehören zu den Berufsgruppen, die besonders stark von der Automatisierung betroffen sein könnten. Erste Entlassungen in Unternehmen wie Klarna und Salesforce zeigen, dass dieser Wandel bereits begonnen hat.
Was bedeutet das für die Zukunft?
Die Entwicklungen bei Meta, Klarna und anderen Vorreitern könnten die Arbeitswelt nachhaltig verändern. Unternehmen, die sich für eine Automatisierung ihrer IT-Prozesse entscheiden, setzen Maßstäbe, denen andere folgen werden. Die Frage bleibt jedoch, was mit den Hunderttausenden Programmierern geschieht, die ihren Arbeitsplatz verlieren könnten. Kritiker warnen vor einem Verlust an Innovationskraft und vor den gesellschaftlichen Folgen einer stark automatisierten Arbeitswelt.
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