Versorgung am Abgrund: Großbritannien steht vor einer beispiellosen Energiekrise. Durch den Stopp russischer Gaslieferungen über die Ukraine und die anhaltende Kältewelle drohen die Gasspeicher des Landes komplett leerzulaufen. Der Energiekonzern Centrica warnt: „Die Reserven reichen nur noch für weniger als eine Woche.“ Hinzu kommt eine niedrige Windenergieproduktion, die die Versorgungslücke nicht ausgleichen kann.
picture alliance / ZUMAPRESS.com | Krisztian Elek
„Das ist eine tickende Zeitbombe“
Der CEO von Centrica, Chris O’Shea, macht auf die strukturellen Defizite aufmerksam: Großbritannien hat im Vergleich zu anderen europäischen Ländern deutlich weniger Speicherkapazitäten. „Wir sind in einer gefährlichen Abhängigkeit von Flüssigerdgas-Importen“, so O’Shea. Gleichzeitig steht das Land im globalen Wettbewerb mit Asien und Europa um die knappen LNG-Lieferungen (Liquefied Natural Gas).
Politik wiegelt ab – Experten schlagen Alarm
Premierminister Keir Starmer bleibt gelassen: „Unser Energiesystem ist widerstandsfähig genug, um diese Herausforderungen zu meistern.“ Doch Experten sind skeptisch. Die Energiepreise könnten explodieren, und Unternehmen wie Haushalte wären gleichermaßen betroffen. Eine Entspannung der Lage ist kurzfristig nicht in Sicht.
Handlungsbedarf größer denn je
Die britische Regierung steht unter Druck, die Speicherkapazitäten massiv auszubauen und langfristige Lösungen zu entwickeln. Branchenexperten fordern zudem eine stärkere Diversifikation der Energiequellen. Ohne schnelle Maßnahmen drohen weitere Engpässe, die wirtschaftliche und soziale Folgen nach sich ziehen könnten.
„Wir brauchen jetzt Taten, keine Versprechungen!“
Die Energiepolitik des Landes zeigt einmal mehr die gefährlichen Schwächen fehlender strategischer Reserven. Großbritannien steht am Scheideweg: Entweder handelt die Regierung jetzt, oder das Land rutscht in eine tiefe Energiekrise.
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