Trump stoppt Windkraft in den USA: Welche Auswirkungen hat das auf die Energiewende?

Der Business Standard berichtet: US-Präsident Donald Trump hat durch eine neue Exekutivanordnung den Ausbau von Windenergie in den Vereinigten Staaten vorübergehend gestoppt. Damit wird eine Überprüfung der wirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen von Windprojekten eingeleitet.

picture alliance / Xinhua News Agency | Xu Suhui

Prüfung statt Fortschritt?

Der präsidentielle Erlass blockiert sowohl neue Offshore-Windprojekte als auch die Genehmigung von Onshore-Anlagen. Laut Trump sollen die wirtschaftlichen Belastungen durch Windenergie sowie die Effekte von Subventionen analysiert werden. Kritiker sehen darin eine Herausforderung für die Branche: „Das könnte den Ausbau der erneuerbaren Energien in den USA erheblich verlangsamen“, kommentiert Kit Kennedy von der Natural Resources Defense Council.

Einfluss auf den Strommix

Mit einem Anteil von rund 10 Prozent am nationalen Strommix ist Windkraft bislang ein wichtiger Bestandteil der US-Erneuerbaren. Projekte mit einer Gesamtleistung von 73 Gigawatt, ausreichend für 30 Millionen Haushalte, könnten jedoch ins Stocken geraten. Besonders betroffen ist das Lava Ridge Windprojekt in Idaho, das trotz kontroverser Diskussionen grünes Licht erhalten hatte.

Kosten und Subventionen im Fokus

Trump betont die hohen Kosten von Offshore-Windprojekten, die laut Schätzungen bei etwa 100 Dollar pro Megawattstunde liegen. Onshore-Wind sei mit 31 Dollar pro Megawattstunde zwar kostengünstiger, dennoch sei eine genaue Überprüfung der Subventionen notwendig. Ziel sei es, eine wirtschaftlich nachhaltige Energieversorgung sicherzustellen.

Arbeitsplätze und Wirtschaft

Branchenvertreter warnen vor möglichen wirtschaftlichen Konsequenzen. Laut der American Clean Power Association könnten zahlreiche Arbeitsplätze betroffen sein. Die Unsicherheit könnte Investitionen in erneuerbare Energien beeinträchtigen. Vertreter der Branche betonen jedoch, dass eine klare Strategie entscheidend sei, um die Wettbewerbsfähigkeit der USA im globalen Energiemarkt zu erhalten.

Blick in die Zukunft

Die Entscheidung wird sowohl national als auch international genau beobachtet. Während andere Regionen wie Europa und China weiterhin in erneuerbare Energien investieren, könnte die US-Politik auf fossile Energien setzen.

Ob und wie schnell die Überprüfung abgeschlossen wird, bleibt abzuwarten. Fest steht jedoch, dass die Entscheidungen der nächsten Monate die Entwicklung der US-Energiewirtschaft nachhaltig beeinflussen könnten.