Die deutsche Wirtschaft kämpft mit massiven Problemen – und selbst die Mittelstandsperlen bleiben nicht verschont. Der Werkzeugbauer Mapal Präzisionswerkzeuge Dr. Kress KG mit Sitz in Aalen hat sich gezwungen gesehen, für seine 1.600 Mitarbeiter am Hauptsitz Kurzarbeit anzumelden. “Wie lange diese Maßnahme erforderlich sein wird, ist aktuell nicht absehbar,” teilte das Unternehmen der Schwäbischen Post mit.
picture alliance / dpa | Stefan Puchner
Der Mittelstand in der Zwickmühle
Die Probleme des deutschen Mittelstands sind längst kein Geheimnis mehr. Bereits im ersten Halbjahr 2024 zeigten sich bei Mapal erste deutliche Einbußen, insbesondere durch die Krise in der Automobilindustrie, die als Hauptabnehmer für die Präzisionswerkzeuge des Unternehmens gilt. Trotz innovativer Lösungen, wie serienreifen Komplettsystemen für die Elektromobilität, konnte Mapal das zurückgehende Auftragsvolumen nicht auffangen. Auch die Tochterunternehmen wie die Mapal WWS GmbH in Pforzheim oder die WTE Präzisionstechnik GmbH in Bayern und Sachsen spüren die Auswirkungen der aktuellen wirtschaftlichen Lage.
Internationale Märkte als Rettungsanker?
Während der deutsche Markt schwächelt, läuft es für Mapal in anderen Regionen der Welt deutlich besser. Doch das reicht nicht aus, um die Defizite in Deutschland auszugleichen. Die verlängerte Bezugsdauer des Kurzarbeitergeldes von 12 auf 24 Monate mag kurzfristig helfen, doch ob sie langfristig Arbeitsplätze retten kann, bleibt fraglich.
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