US-Präsident Donald Trump sorgt erneut für Aufsehen: In Las Vegas verkündete er einen radikalen Plan zur Abschaffung der Einkommenssteuer. Die Regierung soll stattdessen durch Zölle finanziert werden. Die Massen jubelten, doch Experten zweifeln an der Machbarkeit.
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Einkommenssteuer ade – Willkommen, Zölle!
Trump will die bisherige Einkommenssteuer durch ein revolutionäres Konzept ersetzen. Seine Idee: Das „Internal Revenue Service“ (IRS) soll durch ein „External Revenue Service“ (ERS) ersetzt werden. Die Finanzierung des Staatsbudgets soll durch Importzölle erfolgen, die für alle Länder bei 20 Prozent liegen würden – mit einer Ausnahme: Importe aus China sollen mit satten 60 Prozent besteuert werden. „Wie wäre es damit: keine Steuern“, rief Trump in die Menge und wurde mit tosendem Beifall gefeiert.
Reform mit Vorbild aus der Geschichte?
Trump beruft sich auf die Zeit zwischen 1870 und 1913, als die USA keine Einkommenssteuer kannten und sich durch Zölle finanzierten. Laut dem Präsidenten ging es den Amerikanern damals „viel besser“. Doch Kritiker weisen darauf hin, dass die wirtschaftlichen Bedingungen damals nicht mit der heutigen globalisierten Welt vergleichbar sind.
Waren des Alltags werden teurer
Wirtschaftsexperten warnen, dass diese Reform die Verbraucher hart treffen könnte. Zölle würden die Preise für importierte Waren erhöhen – insbesondere für Haushalte mit niedrigerem Einkommen. Das Ziel, Steuergerechtigkeit zu schaffen, könnte somit ins Gegenteil umschlagen.
Stärkung der heimischen Produktion?
Befürworter hingegen loben den Plan. Sie sehen eine Chance, die heimische Produktion zu stärken und staatliche Eingriffe in die Privatsphäre der Bürger zu reduzieren. Weniger Einkommenssteuer bedeutet mehr Geld in den Taschen der Menschen – zumindest auf den ersten Blick.
Herausforderungen und internationale Kritik
Der Plan würde drastische Änderungen in Steuergesetzen und Handelsabkommen erfordern. Skeptiker zweifeln, dass die Einnahmen durch Zölle ausreichen, um das Staatsbudget zu decken. Außerdem drohen internationale Konflikte, insbesondere mit China, das bereits signalisiert hat, auf solche Zölle mit Gegenmaßnahmen zu reagieren.
Wird Trump seine Vision umsetzen können?
Während seine Anhänger in Euphorie verfallen, stehen Wirtschaftsexperten, Politiker und Analysten Trumps Vorschlag kritisch gegenüber. Die Idee bleibt polarisierend und wird die politische Debatte in den USA weiter anheizen. Klar ist jedoch: Trump hat es erneut geschafft, die Aufmerksamkeit der Welt auf sich zu ziehen.
Ob diese Steuer-Revolution tatsächlich umsetzbar ist oder lediglich ein weiteres Wahlkampfmanöver bleibt, wird die Zukunft zeigen. Klar ist: Mit weniger Steuern lockt man die Wähler und gewinnt Sympathien!
ipukei