Die deutsche Industrie steht vor einer weiteren Katastrophe: Jeder vierte Maschinenbauer sieht sich gezwungen, in den kommenden Monaten Personal abzubauen. Der Grund? Eine schwache Auftragslage, steigende Kosten und fehlende politische Reformen. Die Lage ist dramatisch.
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Maschinenbau in der Krise – Unternehmen schlagen Alarm
Seit Monaten leidet die Branche unter der Konjunkturflaute. Laut einer aktuellen Umfrage bewertet ein Drittel der Maschinen- und Anlagenbauer die Auftragslage als „großes“ oder „sehr großes“ Risiko. Investitionen bleiben aus, Werksschließungen drohen, und für tausende Arbeitnehmer steht die Existenz auf dem Spiel.
Der Standort Deutschland steht unter Druck
VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers bringt es auf den Punkt: “Immer weniger Unternehmen bewerten ihre Lage als gut oder sehr gut. Der Standort Deutschland steht enorm unter Druck.” Internationale Konkurrenz, insbesondere aus China und den USA, hängt Deutschland ab. Der Maschinenbau, einst das Rückgrat der deutschen Wirtschaft, droht zu kollabieren.
Regierung muss endlich handeln
Die Forderungen der Industrie sind klar:
- Unternehmenssteuern auf maximal 25 Prozent senken, um international wettbewerbsfähig zu bleiben.
- Bürokratie abbauen, um Innovationen zu ermöglichen.
- Arbeitsmarkt flexibilisieren, um Standortnachteile auszugleichen.
Doch von der Bundesregierung kommt nichts als Stillstand. Statt Entlastung für Unternehmen regieren Ideologie und überbordende Regulierung.
Der Niedergang setzt sich fort
Für 2025 erwartet der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) den dritten Produktionsrückgang in Folge. Die Industriearbeitsplätze, die einst Millionen Deutschen ein sicheres Einkommen boten, geraten in akute Gefahr. Handelskonflikte, die schwache Nachfrage aus China und den USA sowie eine falsche Standortpolitik verschärfen die Krise.
Wie lange kann sich Deutschland diesen Absturz noch leisten? Ohne ein radikales Umdenken in der Politik droht dem Maschinenbau das gleiche Schicksal wie vielen anderen Traditionsindustrien: Der Abstieg in die Bedeutungslosigkeit.
Schade, dass wichtige Einflussfaktoren von den Verbänden nicht genannt werden: Die Explosion der Energiepreise durch die nicht durchdachte und ideologisch motivierte Energiewende ist ein wesentlicher Grund, warum Industrieproduktion in Deutschland nicht mehr wettbewerbsfähig ist. Und dazu kommt die Unsicherheit der Energieversorgung, da auf nicht grundlastfähige Energiequellen gesetzt wird. Solange die Verbände nicht Tacheles reden, wird sich nicht viel ändern!