Brutaler Sparkurs trotz Rekordzahlen
Der Gabelstapler-Hersteller Kion zieht den Rotstift: Trotz eines Umsatzes von 11,5 Milliarden Euro und eines bereinigten Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 917 Millionen Euro will das Unternehmen massiv Stellen abbauen. Jährliche Einsparungen von bis zu 160 Millionen Euro stehen im Raum, während Einmalaufwendungen in Höhe von 260 Millionen Euro für das laufende Jahr anfallen. Die Effizienzsteigerung geht auf Kosten der Belegschaft – ein Muster, das sich in der deutschen Wirtschaft immer häufiger zeigt.
picture alliance/dpa | Arne Dedert
KI als treibende Kraft hinter dem Jobabbau?
Hinter den Umstrukturierungen dürfte auch der verstärkte Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) stehen. Automatisierte Prozesse und smarte Lagerverwaltungssysteme verdrängen zunehmend menschliche Arbeitskräfte. Die Entwicklung erinnert an Adidas, das trotz eines Milliarden-Umsatzes Stellen streicht und auf Automatisierung setzt.
Börse feiert, Mitarbeiter bangen
Die Ankündigung des Stellenabbaus brachte der Kion-Aktie einen Kursanstieg. Analysten hatten schwächere Zahlen erwartet, doch die starken Gewinne und die Sparpläne kamen an der Börse gut an. Für die betroffenen Mitarbeiter bedeutet dies jedoch Unsicherheit und Zukunftsangst. Gewerkschaften kündigen bereits Widerstand an und fordern soziale Auffangmaßnahmen.
Leave a comment