Das Ende einer 445-jährigen Erfolgsgeschichte
Einst als Aushängeschild der deutschen Metallverarbeitung gefeiert, steht das KME-Werk in Stolberg nun vor dem endgültigen Aus. 114 Mitarbeiter verlieren ihre Zukunft, während die Geschäftsleitung das Werk im September schließen will. Dabei ist der Markt für Kupferbänder ungebrochen, denn Produkte aus Stolberg sind in nahezu jedem Auto der Welt verbaut. Dennoch spricht die Unternehmensleitung von fehlender Profitabilität.
Quelle: Jim bob
Missmanagement und fehlende Weitsicht
Laut Betriebsrat und Gewerkschaft gab es bis 2019 keine Anzeichen für eine Krise. Die Probleme begannen mit den ständigen Inhaberwechseln und der strategischen Vernachlässigung des Standorts. Besonders nach der Flutkatastrophe 2021 wurde deutlich, dass es an einer präsenten Unternehmensführung fehlte. Die Entscheidung, das Walzwerk 2024 zu schließen, wurde nie erklärt – ein essenzieller Baustein der Produktion wurde einfach gestrichen.
Ungeahnte Marktchancen ignoriert
Statt das Werk auf die Zukunft auszurichten, wurde nur der Rückgang in der Automobilindustrie betrachtet. Dabei bieten Elektromobilität, Windkraft und Energietechnik wachsende Märkte für Kupferprodukte. “Wir haben Vorschläge gemacht, doch sie wurden ignoriert”, berichtet der Betriebsratsvorsitzende. Ein Verkauf an einen Investor könnte die Lösung sein, doch bisher fehlt es an ernsthaften Verhandlungen.
Ein weiteres Opfer der Deindustrialisierung
Wenn das Werk schließt, gehen nicht nur Arbeitsplätze verloren. Es stirbt ein Stück Stadtgeschichte. Familien, die seit Generationen hier arbeiteten, stehen vor einer ungewissen Zukunft. Die Kosten für einen Sozialplan und die Altlastenentsorgung sind immens. Dennoch scheint das Unternehmen entschlossen, den Standort aufzugeben.
Handlungsbedarf statt Stillstand
Das Beispiel KME zeigt einmal mehr, wie mangelnde Investitionen und strategische Fehlentscheidungen zu einer Industriekrise führen. Die Politik muss sich fragen lassen, wie viele Produktionsstandorte Deutschland noch verlieren kann, bevor die Wettbewerbsfähigkeit unwiderruflich zerstört ist. Ein Industrieland ohne Industrie? KME ist nicht der erste Fall und wird leider nicht der letzte sein.
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