BP-Aktie explodiert – Kommt jetzt die große Wende?
Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe: BP (British Petroleum) erlebte einen massiven Kurssprung von über 7 %, nachdem bekannt wurde, dass der aktivistische Hedgefonds Elliott Management eine bedeutende Beteiligung an dem angeschlagenen Ölriesen aufgebaut hat. Zwar bleibt unklar, wie hoch der Anteil genau ist, doch allein die Ankündigung sorgt für Spekulationen und Druck auf das BP-Management.
picture alliance / NurPhoto | Aleksander Kalka
Steht BP vor einer strategischen Neuausrichtung?
Elliott Management, angeführt von dem berüchtigten Investor Paul Singer, ist für seine aggressiven Eingriffe bei Unternehmen bekannt. Experten gehen davon aus, dass der Hedgefonds BP zu einer strategischen Neuausrichtung drängen könnte – insbesondere im Bereich der traditionellen Öl- und Gasgeschäfte. “Es könnte der Anfang vom Ende für BPs aktuelle Strategie sein”, kommentiert ein Brancheninsider. Tatsächlich gibt es Spekulationen, dass Elliott auf eine Aufspaltung des Unternehmens oder den Verkauf von Randbereichen drängen könnte, um den Fokus stärker auf das Kerngeschäft zu legen.
Schwache Zahlen und massiver Stellenabbau – BP unter Druck
Die Beteiligung von Elliott kommt zu einem kritischen Zeitpunkt. BP hinkt seinen Konkurrenten wie Shell hinterher, der Aktienkurs entwickelte sich zuletzt enttäuschend – ein Rückgang von fast 16 % im vergangenen Jahr. Noch im Januar kündigte das Unternehmen einen drastischen Stellenabbau von 4.700 Jobs an, um bis 2026 mindestens 2 Milliarden Dollar einzusparen. Zudem will BP seine deutschen Raffinerieanlagen von Ruhr Oel GmbH verkaufen, um die Bilanz zu entlasten. Die zuletzt gestiegenen Unternehmensausgaben und schwächere Margen im Raffineriegeschäft belasten das Unternehmen weiter.
Was bedeutet das für die Zukunft von BP?
Die kommenden Wochen werden entscheidend sein: Morgen legt BP seine Quartalszahlen vor, am 26. Februar folgt die Vorstellung der langfristigen Strategie. Die Beteiligung von Elliott könnte für eine radikale Kehrtwende sorgen – möglicherweise weg von den bisherigen Klimazielen hin zu einer stärkeren Fokussierung auf konventionelle Energien. CEO Murray Auchincloss steht unter Druck, konkrete Maßnahmen zur Stabilisierung des Unternehmens vorzustellen.
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