Milliardenverluste und trotzdem zufrieden?
Der Technologiekonzern Osram steht erneut im Fokus – diesmal mit einem massiven Stellenabbau in Regensburg. 133 Mitarbeiter verlieren ihren Job, nachdem das Unternehmen 2024 einen Rekordverlust von 785 Millionen Euro verbuchen musste. Die Hauptursache: Der Verlust eines Großauftrags im Bereich Micro-LED, vermutlich durch den Tech-Giganten Apple. Doch anstatt Alarm zu schlagen, verkündet Vorstandschef Aldo Kamper optimistisch, dass der Turnaround geschafft sei. Ein widersprüchliches Signal an die Märkte und die Belegschaft.
Bayern, München: Das Osram-Logo ist an der Zentrale der Firma Osram zu sehen
Regensburg als Verlierer der Umstrukturierung
Während sich die Führungsetage in München auf eine rosigere Zukunft einstellt, bekommen die Mitarbeiter in Regensburg und München die Konsequenzen der Neuausrichtung zu spüren. Der Stellenabbau ist Teil eines größeren Sparkurses, um die Ertragslage zu stabilisieren. Doch gerade in einer Zeit, in der die deutsche Industrie unter enormem Wettbewerbsdruck steht, bedeutet das für viele Betroffene eine unsichere Zukunft.
Der globale Druck auf Osram wächst
Die Herausforderungen für Osram sind nicht nur hausgemacht. Der Wettbewerb in der Halbleiter- und LED-Branche ist härter als je zuvor. Während asiatische Konkurrenten durch staatliche Subventionen und aggressive Preispolitik Marktanteile sichern, kämpft Osram mit steigenden Produktionskosten und schrumpfenden Margen. Hinzu kommt die wachsende Abhängigkeit von wenigen Großkunden, die jederzeit ihre Bestellungen zurückziehen können – so wie es Apple offenbar getan hat.
Wirtschaftsstandort Deutschland unter Beschuss
Der Stellenabbau bei Osram ist kein Einzelfall. Vielmehr reiht sich das Unternehmen in eine wachsende Liste deutscher Traditionsunternehmen ein, die ihre Belegschaften verkleinern oder Produktionen ins Ausland verlagern. Regensburg, einst ein Zentrum für Hightech und Innovation, verliert damit weiter an industrieller Substanz
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