Coca-Cola (KO) konnte am Dienstag einen Kursanstieg von 3,7% verzeichnen, nachdem die Ergebnisse für das vierte Quartal die Erwartungen übertroffen hatten. Das Unternehmen meldete einen Gewinn von 0,55 USD je Aktie, was 6% über den durchschnittlichen Wall-Street-Prognosen lag. Zudem wurde ein Umsatz von 11,5 Milliarden USD erzielt, was einen Anstieg von nahezu 7% im Vergleich zum Vorjahr bedeutet und 800 Millionen USD über den Markterwartungen lag. Besonders hervorzuheben ist das starke organische Umsatzwachstum von 14%.

Coca Cola Haus, Osthafen, Friedrichshain, Berlin, Deutschland
Globale Expansion bleibt auf Kurs trotz Herausforderungen
Das Unternehmen sieht sich weiterhin auf Wachstumskurs: Für 2025 rechnet Coca-Cola mit einer Fortsetzung des globalen Wachstums, jedoch mit einer Abschwächung des organischen Umsatzwachstums auf etwa 5-6%. Diese moderaten Aussichten sind teils auf Währungsbelastungen und strukturelle Auswirkungen zurückzuführen. Ebenso wird erwartet, dass das währungsbereinigte Ergebniswachstum von 8-10% auf 2-3% sinken könnte, was jedoch wenig überraschend kommt, da viele Unternehmen ähnliche Währungsprobleme haben.
Wirtschaftliche Unsicherheiten und Handelskonflikte belasten den Markt
Trotz der positiven Quartalszahlen leidet der breitere Markt unter den geopolitischen Spannungen: Präsident Donald Trump unterzeichnete am Montag ein Dekret zur Einführung von Zöllen in Höhe von 25% auf alle Stahl- und Aluminiumimporte in die USA. Die Europäische Union reagierte prompt und kündigte Gegenmaßnahmen an, was Ängste vor einem weltweiten Handelskrieg aufwarf. Während der Dow Jones Industrial Average (DJIA), der auch Coca-Cola enthält, am Dienstag um 0,3% fiel, verzeichneten auch der S&P 500 und NASDAQ moderate Rückgänge.
Vorsichtige Prognosen und technische Herausforderungen für Coca-Cola-Aktien
Trotz der soliden Ergebnisse gibt es technische Anzeichen für eine bevorstehende Konsolidierung der Coca-Cola-Aktien. Der sogenannte „Gravestone Doji“ in der Tageskerze lässt auf eine Rückkehr zu einem niedrigeren Kursniveau schließen, da die anfängliche Euphorie nach den Q4-Zahlen schnell abflachte. Diese technische Formation deutet darauf hin, dass viele Anleger ihre Gewinne realisierten und die Aktie möglicherweise nicht weiter steigen wird. Zudem zeigt die aktuelle Inversion der gleitenden Durchschnitte (200-Tage über 100-Tage und dieser wiederum über den 50-Tage-Durchschnitt), dass das Vertrauen in den langfristigen Aufwärtstrend der Aktie momentan schwächer wird.
Ausblick: Vorsicht vor Währungsbelastungen und Volatilität
Trotz des erfolgreichen Quartalsabschlusses und der positiven langfristigen Aussichten müssen sich Anleger der Risiken bewusst sein, die durch Währungsbelastungen und die geopolitische Lage entstehen. Coca-Cola plant, 2025 einen Free Cash Flow von 9,5 Milliarden USD zu generieren, was einen deutlichen Anstieg im Vergleich zu den rückläufigen Cashflows im Jahr 2024 darstellt. Dennoch bleibt die Aktienkursentwicklung volatil, und die Unsicherheiten des Marktes könnten den kurzfristigen Ausblick trüben.
Leave a comment