Ein dramatischer Einbruch
Italiens Wirtschaft steht vor einer historischen Zäsur: Die Industrieproduktion ist innerhalb weniger Jahre um mehr als zehn Prozentpunkte gesunken. Im Dezember 2024 fiel die Produktion im Vergleich zum Vorjahr um erschreckende 7,1 %. Besonders hart getroffen sind die Automobilbranche (-23,6 %), die Textilindustrie (-18,3 %) und die Metallverarbeitung (-14,6 %). Ökonomen warnen vor einer Entwicklung, die den gesamten Kontinent destabilisieren könnte.
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Deutschland als Problemfall Europas
Während geopolitische Spannungen und hohe Energiepreise ihren Tribut fordern, ist es vor allem die wirtschaftliche Schwäche Deutschlands, die Italien ins Chaos stürzt. Als größter Handelspartner mit einem Exportanteil von knapp zwölf Prozent galt Deutschland lange als Stabilitätsanker – doch genau dieser bröckelt. Die schwache Nachfrage aus Deutschland bringt Zulieferer und Produzenten in Norditalien an den Rand des Ruins.
Der Zerfall der europäischen Automobilbranche
Ein Paradebeispiel ist der Fahrzeugbauer Stellantis. Die Produktion in Italien brach 2024 um unglaubliche 46 % ein. Gründe dafür sind neben explodierenden Energiekosten auch die fehlende Nachfrage aus Deutschland. Die deutsche Autoindustrie kämpft mit Absatzschwächen, staatlichen Regulierungen und einer fragwürdigen Elektrostrategie – und mit ihr stürzt auch der gesamte europäische Automobilsektor ab.
Ökonomen fordern Kehrtwende
Experten sehen in der Krise kein reines italienisches Problem, sondern einen europäischen Notstand. „Das Problem ist nicht allein italienisch – es ist europäisch und insbesondere deutsch“, warnt ein Wirtschaftsexperte. Er kritisiert die rigide Sparpolitik Deutschlands, die Investitionen verhindert, statt durch gezielte Programme die Industrie wiederzubeleben.
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