Die Zeichen stehen auf Abschied: Der Chemiekonzern Covestro hat offiziell verkündet, dass es in Deutschland keine Investitionen in energie- und rohstoffintensive Anlagen mehr geben wird. Eine klare Kampfansage an den Standort Deutschland und ein weiteres Indiz dafür, dass die Politik es nicht geschafft hat, die Rahmenbedingungen für eine wettbewerbsfähige Industrie zu erhalten.
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Industrie am Abgrund
“Wir werden in Deutschland keine neuen energieintensiven Produktionsanlagen mehr bauen”, erklärte Covestro-Chef Markus Steilemann. Die Botschaft ist eindeutig: Deutschland ist zu teuer, zu langsam, zu unattraktiv geworden. Der Konzern investiert nur noch in die Instandhaltung – echte Wachstumspläne finden woanders statt.
Das ist keine Einzelmeinung. Die großen Player der deutschen Wirtschaft, von BASF bis Linde, haben längst begonnen, ihre Zukunft nicht mehr hier, sondern in den USA und Asien zu suchen. Ein unmissverständliches Signal an Berlin: Die Zeiten, in denen Deutschland als “Wirtschaftswunder” galt, sind längst vorbei.
Eine selbstverschuldete Krise
Die hohen Energiepreise, bedingt durch die politisch gewollte Energiewende und steigende Bürokratiehürden, machen eine Produktion in Deutschland zunehmend unwirtschaftlich. Steilemann erklärt es klar: “Diese Produkte können in Europa nicht mehr wettbewerbsfähig hergestellt werden.” Anders gesagt: Die Standortpolitik treibt die Industrie gezielt aus dem Land.
Von der Chemiebranche zum Bauernstaat?
Was folgt aus dieser Entwicklung? Immer mehr Unternehmen ziehen sich zurück oder drosseln ihre Produktion. Wo einst Forschung, Entwicklung und Produktion florierten, drohen Fabrikschließungen und Arbeitsplatzverluste. Experten warnen bereits vor einer “Deindustrialisierung” Deutschlands, während die Politik weiter auf eine überambitionierte Klimaschutzagenda setzt, ohne die wirtschaftlichen Folgen zu bedenken.
Der letzte Akt einer sterbenden Wirtschaft?
Die Covestro-Entscheidung ist ein Weckruf. Wie lange können es sich deutsche Unternehmen noch leisten, hier zu bleiben? Wer jetzt noch an den Standort Deutschland glaubt, muss sich fragen: Wie viele Unternehmen müssen noch gehen, bis die Politik aufwacht? Oder ist der Niedergang bereits beschlossene Sache? Die Zeit läuft ab.
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